Jedem Kind eine Chance

Wir, die Akteur:innen der Kinder- und Jugendgesundheit fühlen uns verantwortlich und gefordert, unsere persönliche, zivilgesellschaftliche, politische und fachliche Kompetenz einzusetzen, um die Zukunftschancen aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu verbessern. 2 Bereiche stehen dabei besonders im Fokus: die Stärkung der politischen Kindermedizin, die hierzulande im Gegensatz zu Ländern wie den USA oder Österreich noch ein Schattendasein fristet und viel stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit auf die Agenda der Politik rücken muss. Und die Stärkung der Bildungsgerechtigkeit, die endlich dafür sorgen muss, dass alle Kinder hierzulande – unabhängig von ihrer Herkunft und ungünstigen Umgebungsfaktoren – so früh wie möglich nach ihren Begabungen und Fähigkeiten gefördert werden, damit sie die Chance bekommen, ihr gesamtes Potenzial entfalten zu können.

Was wir wollen

Als breites Bündnis aus der Mitte der Zivilgesellschaft möchte die Initiative „Deutsches Kinder-Bulletin - Jedem Kind eine Chance“ daher konkret

  • fächerübergreifend die Erfahrung und Expertise von Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen bündeln und bewerten und an die für die Kinderpolitik hierzulande verantwortlichen Akteure herantragen. Damit soll die Chance auf eine nachhaltige und möglichst frühe und noch rechtzeitige Entwicklungsförderung aller Kinder in unserem Lande erhöht werden.
  • unsere Botschaften über offizielle Stellungnahmen des Deutschen Kinder-Bulletin medial verbreiten
  • kritisch die bis 2025 selbst gesetzten Ziele der Bundesregierung und aller für die Kinderpolitik verantwortlichen Akteur:innen auf ihre Umsetzung und Nachhaltigkeit überprüfen.

Was wir fordern

Um das zu erreichen, brauchen wir

  • im gesamten Bildungs-, Gesundheits- und Hilfesystem einen vom Kind ausgehenden unabhängigen und lösungsorientierten Blick auf die Herausforderungen des Aufwachsens von Kindern.
    Nur so kann einerseits die politische Kindermedizin mit Leben gefüllt und andererseits mehr Bildungsgerechtigkeit erreicht werden.
  • eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Dazu müssen die unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der verschiedenen, Kinder und Jugendliche unterstützenden Berufssysteme (z. B. der Medizin, Kinder- und Jugend-Psychotherapie, der Sozialarbeit und Pädagogik sowie der Volkswirtschaft) zusammengeführt und integrierte Hilfe-, Unterstützungs- und Förderangebote geschaffen werden.
  • ein System, in dem vom Kind aus gedacht wird und in dem jedes Kind seine Chance erhält. Die besten politischen Optionen hierfür müssen eruiert, gebündelt und zusammengeführt werden. Insbesondere die Versäulung der Hilfesysteme in Kommunen, Ländern und Bund muss hierbei überwunden werden.