Keine Abstriche bei der Kindergrundsicherung!

Von Raimund Schmid

Statt zwölf Milliarden Euro will Finanzminister Christian Lindner (FDP) nur zwei Milliarden jährlich gewähren. Das wichtigste sozialpolitische Projekt der Ampel wird damit ausgehöhlt. Das Deutsche Kinderbulletin fordert die Bundesregierung auf, den Haushaltsstreit bei der Grundsicherung nicht weiter auf Kosten der Schwächsten der Gesellschaft auszutragen!

(Berlin, 3. Juli 2023) „Die Kindergrundsicherung wäre die Chance gewesen, etwas gegen die Kinderarmut zu tun, von der jedes fünfte Kind in Deutschland bedroht ist,“ so der Kinder- und Jugendarzt, Dr. Wolfram Hartmann vom Deutschen Kinderbulletin. Man hätte die Bildungs- und Entwicklungschancen von Millionen Kindern und Jugendlichen verbessern können, doch nun droht das Projekt Kindergrundsicherung daran zu scheitern, dass die FDP erbittert dagegen ankämpft, weil keine finanziellen Reserven mehr vorhanden sind und die Partei daher Steuererhöhungen befürchtet. Dass der finanzielle Spielraum für Reformvorhaben in der derzeitigen Krisensituation eng ist, bestreitet niemand. Doch gerade jetzt müssen deshalb Prioritäten gesetzt werden. Und die wichtigste Priorität müssen gerechte Chancen für jedes Kind in Deutschland sein. Davon sind wir weit entfernt. So wird bei Empfängern von Transferleistungen das Kindergeld mit anderen staatlichen Leistungen wie dem Bürgergeld verrechnet. Damit und auch wegen der hohen Inflation bleibt von der Erhöhung zum Jahresbeginn kaum etwas übrig. Eltern mit hohem Einkommen profitieren dagegen zusätzlich von der Anhebung der Kinderfreibeträge. Das ist alles andere als gerecht.

 

Ein nicht anrechenbarer Garantiebetrag für jedes Kind, wie er als Herzstück der Kindergrundsicherung geplant ist, wäre da ein kleiner Beitrag zu mehr Gerechtigkeit gewesen. Doch mit nur zwei Milliarden Euro wird das für die 14,25 Millionen Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zu finanzieren sein. Damit nun aus dem angeblichen Vorzeigeprojekt der Ampel nun kein Monument des Scheiterns wird, fordern wir die Koalition auf, den Plänen der Familienministerin Lisa Paus (Die Grünen) zuzustimmen und die Mittel für die Kindergrundsicherung wie geplant wieder deutlich aufzustocken.“

 

 

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